Erste Eindrücke von Uganda
Unseren ersten Abend in Uganda verbringen wir nach dem Grenzübertritt von Ruanda kommend am Lake Mutanda, der nördlich hinter den Vulkanen der Virunga Mountains liegt. Nach einem stimmungsvollen Morgengrauen beginnen wir unsere Fahrt durch das nächste afrikanische Land.
Weiter geht es zum Lake Bunyonyi
Bei dieser Fahrt erreichen wir in den Bergen Höhen bis 2400m und schließlich den Lake Bunyonyi, der auf 2000m Höhe im ostafrikanischen Grabenbruch liegt. Tagsüber ist es dort recht warm, die umliegenden Berghänge mit Terrassenfeldern schützen vor Wind und Wetter. Es ist ein herrliches Plätzchen zum Campieren.
Im Bwindi Impenetrable Nationalpark
Ein Highlight unserer Reise ist ein Besuch bei den Berggorillas. Sie haben ihren Lebensraum im Dreiländereck Uganda, Ruanda und Kongo und werden streng geschützt. Als Besucher brauchen wir eine Genehmigung, begleitende Führer und Sicherheitsleute, die das Gorilla-Trekking möglich machen und absichern. Unsere Wanderung geht bergauf in den Urwald hinein, plötzlich tauchen die Tiere auf, kommen den Berg herunter und auf uns zu. Dann sind diese selten gewordenen Tiere einfach da, lassen sich nicht stören oder beeindrucken, und wir können eine Stunde lang mit den Gorillas auf dieser Waldlichtung verbringen und sie beobachten.
Und wir sind mittendrin. Die Tiere akzeptieren unsere Anwesenheit, fressen ihre Eukalyptusblätter und nagen die Rinde an den Stämmen ab. Es ist eine unbeschreibliche Atmosphäre, still, entspannt und friedlich, ein Erlebnis. Wir sind glücklich, dass wir das geschafft haben.
Nicht nur die Gorillas begeistern uns, auch die Mantelaffen, die sich im freien Fall auf darunterliegende Baumkronen fallen lassen. Wir entdecken sie im Nationalpark.
Der Queen Elizabeth Nationalpark
Im Queen Elizabeth NP machen wir eine Bootstour auf dem Kazingu Channel, der zwei Seen miteinander verbindet. Tiere am und im Wasser präsentieren sich uns perfekt zum Fotografieren. Der badende Elefant streckt seinen Rüssel aus dem Wasser heraus, das Flusspferd mit seinem Jungen schaut uns ganz genau an, die Vögel bleiben einfach sitzen. Auch die Fischadler haben nur Augen füreinander.
Bei einer Pirschfahrt geht es in die trockene Savanne des Parks. Schon gleich am frühen Morgen entdecken wir einen Leoparden, wie er faul und müde auf dem Ast eines Baumes liegt. Es ist ein wirklich schönes Tier. Büffel beeindrucken mit ihrem massigen Körper und ihren Hörnern. Wasserböcke ziehen in Herden durch die Savannenlandschaft. Wir freuen uns, als wir ein Löwenrudel aufspüren und diesen prächtigen Kerl mit herrlicher Mähne vor die Linse bekommen.
Der Äquator
Wir überqueren mit unserem WOMO auch auf dem dritten Kontinent den Äquator, mehr Möglichkeiten gibt es nicht auf dieser Welt. Diese Überquerung war ein Teil unseres Reiseplans. Wir sind zufrieden, dass wir hier angekommen sind.
Avocado Bay
Südlich der Hauptstadt Kampala machen wir Station am Lake Victoria. An der Avocado Bay finden wir ein tolles Plätzchen. Unzählige Fischer sind mit ihren einfachen Holzbooten auf dem See zum Fischfang unterwegs, kommen sie bei uns vorbei, grüßt man sich mit einem freundlichen Winken. Der braune Hammerkopfvogel bekam seinen Namen nach der hammerähnlichen Kopfform. Den gelb gefiederten Webervogel beobachten wir beim Nestbau, wie er geschickt mit seinen Krallen und Schnabel das Nest aufbaut. Emsige Kingfischer sind sehr erfolgreich beim Fischfang. Ihnen wird nachgesagt, dass sie mit jedem Sturzflug ins Wasser Beute machen. Auch scheue Otter ziehen an unserem Platz vorbei.
Am Nil
Von unserem Stellplatz haben wir beste Sicht auf den Ursprung des Nils. Am Abfluss des Lake Victoria bei der Stadt Jinja entspringt der Victoria Nil, der hier seine lange Reise ins Mittelmeer beginnt. Am Flussufer wurde eine Gedenkstätte für Mahatma Gandhi errichtet, auf dessen Wunsch seine Asche nach dem Tod in die großen Flüsse der Welt und eben auch in den Nil verstreut wurde.
Ein Trip mit dem Boot bringt uns an die Stelle, wo eigentlich der Nil entspringt. Dort kommt der Abfluss des Lake Victoria mit Quellwasser der Nilquelle zusammen. Das Wasser ist dort sehr bewegt, die Ugander nennen es "Living Waters". Das ist zutreffend, deshalb müssen wir wohl auch die Schwimmwesten tragen.
Wir sind jetzt nicht mehr weit von der Grenze zu Kenia entfernt, das wird unser nächstes Ziel sein.
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