Unser Weg vom Süden Malawis führt uns oft am See entlang nach Norden. Am drittgrößten See Afrikas finden wir manches schöne Plätzchen. Die Lodges sind einladend, es gibt dort immer ein paar Stellplätze zum Campen. 

Viele Fischer gehen auf traditionelle Weise mit ihrem Einbaum auf Fischfang und paddeln hinaus auf den See.  Auch mit den größeren Holzbooten fahren sie paddelnd, mit Segeln oder einem kleinen Außenborder hinaus. Wenn die Fischer mit  ihrem Fang zurückkommen, werden sie am Strand schon erwartet, und der Fang wird lautstark  begutachtet. Uns gefällt das Treiben am See und dieses  lädt zum Fotografieren ein.

Wir entdecken solche Motive auch in einer Potterie auf Fliesen, die dort hergestellt und bemalt werden. Sie zeigen das Leben der Fischer und ihrer Familien am und mit dem See. 

Der wilde Bua River lockt uns zu einer Wanderung im Nkhotakota Reservat, allerdings richtig gut geschützt gegen die Tsetse-Fliegen. Am Ufer entdecken wir Reste von versteinerten Bäumen und so manches hübsche Pflänzchen im tropischen Wald. Den Elefanten begegnen wir nicht mehr,  nur ihren Hinterlassenschaften. Sie waren wohl schneller als wir. Und eigentlich sind wir froh darüber.

Einige Straßen in Malawi sind in jämmerlichem Zustand. Manchmal können wir neben den abgebrochenen Straßenrändern die Erdpiste benutzen. Gibt es keine,  heißt es abzuwägen, ob man das linke oder rechte Schlagloch zum Durchfahren nimmt. Auf solchen Straßen kommen wir nur langsam voran.

Die Reisernte ist in vollem Gang. Hier in Malawi sind die Reisfelder eher klein, dennoch sind viele Menschen  mit der Ernte beschäftigt. Lachen und Späße machen, als wir dazukommen, gehören dazu.

Die reifen Reispflanzen werden mit der Sichel abgeschnitten, die Reiskörner durch Aufschlagen aus der Pflanze herausgelöst und zum Trocknen auf dem Boden ausgebreitet. 

Bootsbauer am Malawisee haben  immer Arbeit. Die Boote werden einfach zusammengenagelt,  die Hölzer mit einer  Dichtmasse  aus altem Motorenöl und Sand zusammengefügt. Ein kleines Boot ist nach einer Woche fertig. 

Der erste Schritt zum eigenen Haus ist das Herstellen der Backsteine, was oft direkt an der Baustelle erfolgt. Es wird ausgemessen, ein kleines Fundament gelegt, Mörtel gemischt und Stein auf Stein gefügt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Eine kleine Familie zeigt uns stolz ihr hübsches Haus.

Künstler unbekannt

Ganz überrascht sind wir bei unserer Reise durch das Land von Wandmalereien, die Szenen aus dem Alltag der Menschen hier zeigen. Der Besitzer der Lodge erzählt uns, dass einige seiner Arbeiter diese Malereien gemacht haben. Das sind nicht nur Arbeiter, das sind auch tolle Künstler, finden wir.

Das Fahrrad ist in Malawi ein häufig benutztes Transportmittel. Zusammengebundene Holzstücke oder Säcke mit Holzkohle werden mit dem Fahrrad zum Verkaufsort oder Sammelort gebracht. Das ist kein leichter Job! Ist die Straße eben und flach, wird gefahren, aufwärts und abwärts wird das Rad geschoben. 

Nach vier Wochen verlassen wir Malawi mit seinem schönen großen See und malerischen Stränden. Ganz im Süden hat es uns in den hohen Bergen gut gefallen. Jetzt machen wir uns auf den Weg nach Tansania zur Serengeti.