· 

Von Gariep zur Nordküste


Rund um Gariep

Wir erreichen den Gariep Stausee, den größten Stausee Südafrikas. Der Oranje River wird hier aufgestaut. Den Flugplatz von Gariep Dam kennen ja einige unserer Elchinger Segelflieger. Beim Umrunden des Sees kommen wir durch den Ort Bethulie mit seiner schmucken Kirche. Unsere Reisegeschwindigkeit passt sich diesem Traktor mit seinem freundlichen Fahrer an.  Wegen Fotostopps haben wir ihn mindestens drei Mal überholt. Es ist das erste rosafarbene Windrad, das wir je gesehen haben, und finden es einfach cool.

Auf einer Schaffarm

Bei der Suche nach einem Nachtplatz landen wir auf einer Schaffarm. Das wird zu einem Erlebnis für sich. Wir kommen pünktlich zur Schafschur, und es herrscht emsiges Treiben. Immerhin werden 2000 Schafe innerhalb von 3 Tagen geschoren. Wir sind mittendrin und erleben, wie hart diese Arbeit ist, die Scherer arbeiten im Akkord. Hingegen wir können es uns gemütlich machen und werden im herrschaftlichen Farmhaus zu einem deftigen farmfood-Abendessen eingeladen. 

Höhlenmalerei

Der Farmer erzählt uns beim Abendessen von Höhlenmalereien  der San, die vor rund 8000 Jahren in dieser Region lebten. Sie malten in Höhlen die Tiere, die in der damaligen Zeit dort lebten.  Der Weg dorthin führt an der kleinen Kirche vorbei in unwegsames Gelände. Wir steigen hinauf zu den Höhlen, wo wir dann auch diese Höhlenmalereien finden. In den Drakensbergen finden sich Höhlenmalereien, die zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben wurden.

Zu den Drakensbergen

Wir umfahren Lesotho durch die südlichen Drakensberge. Unerwartet fühlen wir uns wie im Schwarzwald, riesige Flächen sind mit Kiefern und Eukalyptus aufgeforstet. Wir genießen den Blick auf die hohen Berge, oben liegt noch Schnee. Den Sani-Pass können wir bis zur südafrikanischen Grenze zu Lesotho befahren. Auf die letzten 6km 4W Offroad verzichten wir, die Strecke wäre für unser Fahrzeug etwas schwierig, es müssten mehr als 1000 Höhenmeter auf dieser kurzen Strecke überwunden werden. Außerdem wird das Wetter schlecht, und die Wintersperre ist noch nicht aufgehoben.

Drakensberg Soaring Club

Am Fluggelände des Drakensberg Soaring Club herrscht noch Winterpause. Niemand ist auf dem Platz, unser Nachtquartier ist deshalb hinter einem Kuhstall.

Wartburg

Wir halten für einen Fotostopp an der Lutherkirche in Wartburg. Fahrzeuge fahren vor, viele Leute kommen zum Gottesdienst. Wir machen ein paar Fotos und wollen weiterfahren. 

Unser Auto streikt !!!

Wir warten den Gottesdienst ab und finden hilfsbereite Menschen, die uns helfen , unser Problem mit dem Auto zu lösen. Da Sonntag ist, ist das nicht so einfach. Der südafrikanische Automobilclub kann uns nicht weiterhelfen, aber der Pastor steht schon mit dem Abschleppseil da. Werner und Christine wollen uns gleich mit nach Hause nehmen. Und so machen wir das. Wir verbringen den Sonntag bei dieser Familie, beim Essen gibt es sogar Spätzle. Da sich das Auto anschleppen lässt, können wir am nächsten Tag zur Mercedes-Werkstatt fahren. An dieser Stelle möchten wir uns bei  allen ganz herzlich bedanken, die uns zur unserer Weiterreise verholfen haben.

 In Pietermaritzburg erhalten wir fachgerechte Hilfe, unser Fahrzeug wird repariert. Die Nacht können wir auf dem Betriebsgelände verbringen und am nächsten Morgen mit einem sicheren Gefühl zur Küste weiterfahren.

Auf der Fahrt zur Küste

Vorbei an Zuckerrohrfeldern und durch hügelige Landschaft kommen wir nach Hermannsburg, zu der die Missionsstation mit einer schönen, im gotischen Stil erbauten Kirche gehört. Die Gräber aus dem 19.Jahrhundert sind Zeugen der Missionsarbeit.

Umleitungsbedingt fahren wir durch hügeliges Zulu-Land und finden wunderschöne Häuser, die teils nach Zulu-Art als Rundhäuser gebaut sind. Sogar ein Kraal lässt sich ausmachen. Viele Kinder in Schuluniformen sind nach Schulschluss auf dem Heimweg.

Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir an der Lagune von Zinkwazi.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0