In Sizilien angekommen werden wir mit einer ungewöhnlichen Wettersituation konfrontiert.
Anfangs ist es ein schwerer Sturm, der das Meer aufpeitscht und die Bäume quer drückt. Was wir dann aber in den Wetterberichten für die kommenden Tage lesen, haben wir so niemals in Sizilien erwartet. Unwetter mit Starkregen, Sturm und Gewittern kommen auf uns zu.
Die Straßen gleichen Sturzbächen, in Senken sind die Fahrzeuge bis zu den Achsen im Wasser, die Kanalisation verschafft die großen Wassermengen nicht mehr. Die Innenstädte an der Ostküste sind überflutet und werden gesperrt, so wie Ortschaften in den Bergen. Die Regierung ruft wegen des herannahenden Medicane, einem Mittelmeer-Hurricane, die Wetterwarnstufe rot aus: Schulen und Geschäfte werden geschlossen. Wir suchen uns einen sicheren Platz.
Das ist unser "Notquartier" oberhalb von Catania während des Wetter-Lockdown. Unser Fahrzeug steht sicher auf einem einigermaßen windgeschützten Parkplatz. Und wir feiern in dieser alten Villa unsere Goldene Hochzeit. Angesichts der Wetterverhältnisse ist das ein wirklich schöner Ort.
Dennoch haben wir irgendwie Glück und können bei klarer Sicht den Ätna, an dessen Fuß wir uns für ein paar Tage einquartiert hatten, in einem Wetterfenster von zwei Stunden beobachten. Nach seinem letzten Ausbruch am 23.Oktober raucht er fast ständig.
Nach 6 Tagen Wetterkapriolen beruhigt sich das Wetter, wir fahren über Catania Richtung Süden. In Syrakus erwischen wir am Vormittag sonniges und warmes Wetter. Das nützen wir für einen Stadtrundgang aus, der sich richtig lohnt. In der alten Hafenstadt gibt es Reste von Bauten aus der Griechenzeit, prächtige Gebäude im barocken Stil und die engen Gassen in der Altstadt zu sehen. Dennoch sind wegen der Überschwemmungen der vergangenen Nacht viele Einrichtungen gesperrt. Wir sind gespannt, wie das mit dem Wetter weitergeht.
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