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Unsere Eindrücke von China


 Bei unserer knapp 6-wöchigen Reise durch China sammeln wir die verschiedensten Eindrücke von der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation in diesem großen Land mit seinen etwa 1,4 Milliarden Einwohnern. Was wir hier sehen, hören und erfahren, entspricht nicht unserem mitgebrachten Bild und lässt uns ein modernes und hochentwickeltes Land kennenlernen. Wir sind immer wieder überrascht, geraten ins Staunen und revidieren unsere bisherigen Vorstellungen von China.

 

 Es gibt sie nicht mehr, die alten Rikshas. Wir haben eine als Touristenattraktion entdeckt.  Die vielen Fahrräder gehören ebenso der Vergangenheit an. Elektroroller und Autos haben sie ersetzt. Der Verkehr in den Großstädten spielt sich in mehrspurig ausgebauten Straßen mit  Brücken, teils kreuzungsfrei und auf mehreren Etagen ab. Für Zweiräder und Elektroroller sind  oft parallele Fahrbahnen ausgebaut.




Das Fernstraßennetz mit seinen vier-und sechsspurigen Autobahnen kostet Gebühren und ist recht teuer, aber die Straßen sind in einem hervorragenden Zustand.  Gerade wird an einer neuen Autobahn durch das chinesische Bergland gebaut, über 200km an allen Stellen gleichzeitig. Der derzeitige Baufortschritt ist auf einem der Bilder zu erkennen. Die Straße soll im Mai 2020 fertiggestellt sein. Die Provinz und der Staat China teilen sich die Kosten, dabei werden die Bauern, denen Ackerland verloren geht, entschädigt.


In den Städten herrscht ein allgemeiner, anhaltender Bauboom. Es gibt ganze Hochhausviertel. Die Eigentumswohnungen dort werden in Größen von 60 qm bis zu 200qm und auf 2 Etagen angeboten. Die Preise für Eigentumswohnungen sind mit den deutschen vergleichbar. Auch die Lebenshaltungskosten in den Städten sind ähnlich wie bei uns, China ist kein billiges Urlaubsland.

  

In den eher ländlichen Regionen werden sowohl Reihen-und Mehrfamilienhäuser als auch schicke Einfamilienhäuser erstellt. Für sozial schwache Familien teilen sich die Provinz, die Gemeinde und die Familie die Koste zu je einem Drittel. Beeindruckend ist die Straßenreinigung. Mit Reisbesen wird  am Straßenrand gefegt, der Müll entsorgt, so dass China ein sehr sauberes Land ist. Kehrmaschinen haben wir so gut wie keine gesehen.


  

Auffallend ist, dass in den neuen Wohnvierteln auch Tempel und Moscheen gebaut werden.Klosteranlagen werden saniert oder erweitert oder ganz neu gebaut.  Die Gläubigen können ihre Religion ausüben. Die großen bekannten Tempelanlagen sind natürlich auch Touristenorte, an denen wir Gläubige antreffen genauso wie chinesische Touristen.  



  

In manchen Altstadtzentren ist der typisch chinesische Baustil noch zu sehen, zum einen zum Erhalt eines Teils der chinesischen Kultur und zum anderen für Touristen. 

 

 

 

 


 

Die Landwirtschaft wird sowohl in Genossen-schaftsbetrieben als auch von vielen Kleinbauern als selbständige Unternehmer betrieben. Wir bekommen den Eindruck, dass jeder Quadratmeter Land bepflanzt und genutzt wird.

 

 

Wir finden Weinbauern und die bekannten Reisterrassen. Überall wird Reis, auch auf den kleinsten Flächen angebaut, das ist alles Handarbeit, vom Setzen bis zum Schneiden.
Der Weinbau schein zuzunehmen, die Landwirte entscheiden in der Regel selbst, was sie anbauen. 

 

 

Die Bauern können seit Ende der 70er Jahre Land auf 40 Jahre pachten und in Eigenregie bewirtschaften.


Überrascht sind wir, dass es in China viele Bevölkerungsminderheiten gibt, die nicht nur geduldet, sondern ganz besonders gefördert und unterstützt werden und schon früher von mancher strengen Reglementierung ausgenommen waren ( z.B. 1-Kind-Politik ). Sie können nach ihrer eigenen Kultur und ihren Traditionen leben, Feste feiern und ihre Sprachen sprechen.

In der Provinz  Xinjiang, in der hauptsächlich Uiguren leben, haben wir die moderne Entwicklung auch wahrgenommen, jedoch haben wir dort ein Kontroll- und Überwachungssystem erlebt, das auch uns als Touristen eingeschränkt hat. So kamen wir täglich mehrfach in Polizeikontrollen, bei denen Pässe und Autopapiere erfasst und kontrolliert wurden. Das  nur in der Provinz Xinjiang. Bei unserer weiteren Reise konnten wir uns frei bewegen und hatten keinerlei Kontrollen mehr.

China hat uns beeindruckt.

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Kommentare: 2
  • #1

    H.-P. (Dienstag, 02 Juli 2019 06:22)

    Freuen uns auf auf Euren Vortrag Eurer Reiseerlebnisse wenn Ihr wieder da seid.
    Wünschen Euch noch eine schöne Weiterreise und hoffen auf weitere Erzählungen auf diesem Weg.
    H.-P. & S.

  • #2

    Adelheid Heller (Montag, 08 Juli 2019 13:53)

    Hallo ihr 2,
    Vielen Dank für eure Berichte und Infos, die ihr immer so lebhaft an uns weiterleitet . Man möchte am liebsten dabei sein.Von China hatten wir immer ganz andere Vorstellungen. Habt weiterhin eine gute Fahrt.
    LG Dieter und Adelheid